Sexuelle Probleme von Männern
Männer haben immer wieder Fragen zu ihrer Sexualität, trauen sich aber nicht, diese zu stellen. Sexualität wird im Verlauf des Lebens gelernt. Manches wurde jedoch nicht gelernt oder falsch durch die Eltern und die Gesellschaft vermittelt.
Häufig verbinden Männer ihre Sexualität mit ihrem Penis. Wenn der „steht und funktioniert“, dann ist alles in Ordnung. Sexualität ist jedoch viel mehr: Sexualität ist zum Beispiel das Spiel mit dem eigenen und mit anderen Körpern, das Angezogen werden und das erotische Knistern zwischen den Menschen, Gerüche, Fantasien, Verführungskünste …
Manche Männer merken, dass sie die Lust am Sex verlieren oder dass übermäßige erlebte Sexualität ihr Leben beherrscht.
Andere Männer merken, dass sie zu früh und unkontrolliert ejakulieren („kommen“) oder dass ihre Erektion unzuverlässig ist. Dabei ist es wichtig, mit den entstehenden Fragen nicht allein zu bleiben, sondern mit anderen Männern bzw. mir als Sexualtherapeut ins Gespräch zu kommen.
Gemeinsam können wir schauen, ob eine Beratung oder eine Sexualtherapie angeraten werden kann. Wenn ein Partner oder eine Partnerin mit betroffen ist, können auch diese in die Behandlung miteinbezogen werden.
Weitere Probleme entstehen manchmal bei einer unklaren sexuellen Orientierung („Steh ich auf Männer, Frauen oder beide?“), Fragen der Identität („Bin ich als Mann okay? Fühle ich mich in meinem biologischen Geschlecht zuhause?) oder bei problematischen sexuellen Neigungen wie die der Pädophilie ( „Wenn Kinder und Jugendliche mich mehr anziehen, als sie eigentlich sollten“).
Der Umgang mit Fetischen ist ebenfalls manchmal problembehaftet, v.a. wenn eine Partnerin oder ein Partner mitbetroffen ist und/oder ein Leiden entstanden ist.
Manchmal sind körperliche Erkrankungen oder auch die Folgen des Älterwerdens eine Herausforderung, die eine sexualtherapeutische Begleitung erfordern.